Bereits in der Designphase neuer Produkte wird zunehmend darauf geachtet, Materialien und Komponenten so auszuwählen, dass diese am Lebensende leicht zu trennen und weiterzuverarbeiten sind. Modulare Bauweisen, sortenreine Materialverwendung und innovative Verbindungstechniken vereinfachen das spätere Recycling erheblich. Durch Designrichtlinien, die Nachhaltigkeit mit Wirtschaftlichkeit verbinden, entstehen Produkte, die langfristig zur Reduktion von Abfallströmen beitragen.
Immer mehr Hersteller etablieren Rücknahmeprogramme, um gebrauchte Produkte oder Komponenten zurückzunehmen und ihnen ein zweites Leben zu geben. Diese Programme reichen von gebrauchten Elektronikgeräten bis hin zu Baustoffen und Textilien. Die Rückführungslogistik und automatisierte Sortierprozesse werden zunehmend effizienter, sodass Materialien mit minimalem Qualitätsverlust wiederverwertet werden können. Unternehmen, die solche Kreislaufsysteme umsetzen, schaffen nicht nur neue Rohstoffquellen, sondern stärken auch ihr nachhaltiges Image.
Chemisches Recycling geht über klassische mechanische Wiederverwertung hinaus, indem es Materialien auf molekularer Ebene in ihre Grundbausteine zerlegt. So können selbst stark verschmutzte oder vermischte Kunststoffe wiederverwertet werden. Die Technik ermöglicht die Herstellung von hochwertigen Ausgangsmaterialien und trägt zur Schließung von Materialkreisläufen bei. Forschung und Industrie arbeiten daran, den Energieeinsatz weiter zu senken und die Effizienz zu steigern, um aus Abfällen wieder vollwertige Qualität zu gewinnen.